In der vergangenen Woche waren die Preise der Rohölkontrakte noch beträchtlich gestiegen, angetrieben von dem Beschluss der OPEC+, die Förderquoten ab November um 2 Mio. Fass pro Tag zu senken. Sowohl OPEC, EIA als auch IEA senken ihre Prognosen zur Erdölnachfrage für 2023 in ihren jüngsten Monatsberichten deutlich.
Analysten zufolge dürfte der Preis für Rohöl angesichts der in der vergangenen Woche von der OPEC+ angekündigten Produktionskürzung um 2 Millionen Fass pro Tag mittelfristig wieder die 100 Dollar-Marke überschreiten. Für die Schweiz von Belang ist auch, dass die Streiks an mehreren französischen Raffinerien das regionale Produktangebot beeinträchtigten.
Der Markt ist nach wie vor von gegenläufigen Einflussfaktoren geprägt. Streiks in Frankreich, Sanktionen gegen den Iran sowie eine erwartete Produktionskürzung der OPEC+ stützen den Rohölpreis. Dagegen wirken hingegen Hurrikan Ian, ein erwarteter Preisdeckel für russische Energie, anhaltende Lockdowns in China sowie Rezessionsängste.
Die symbolische Förderkürzung von 100’000 Fass pro Tag, die die OPEC+ am 5. September beschlossen hat, scheint nicht auszureichen, um die Ölpreise zu stabilisieren. Die Preise für Brent und WTI befinden sich seit 2 Wochen im Sinkflug. Die Sorgen über eine sinkende Nachfrage dominieren derzeit das Marktgeschehen.